88 Prozent der Republikaner heißen laut Pew Research die ersten Schritte gut
Bei knapp der Hälfte der Amerikaner kommen die Pläne Donald Trumps bisher – rund zwei Wochen nach der US-Präsidentschaftswahl - gut an. 53 Prozent billigen sie nach einer aktuellen Umfrage des Pew Research Centers in Washington, 46 Prozent missbilligen sie. Die Zustimmungsrate zu den ersten politischen Handlungen liegt damit sogar noch etwas höher als bei der sogenannten „popular vote“, den Stimmen der Bevölkerung, die Trump bei der Wahl erhielt und die erst vor wenigen Tagen endgültig ausgezählt wurden. Da erreichte der US-Präsident in spe nur 49,94 Prozent Stimmenanteil (gegenüber Harris mit 48,26 %). Allerdings unterscheidet sich die Bewertung zwischen Anhängern der Republikaner und denen der Demokraten fundamental: Während 88 Prozent der Anhänger der GOP – der Grand Old Party – Trumps Pläne gutheißen, lehnen sie 82 Prozent der Demokraten-Wähler ab.
Laut Pew setzen die Amerikaner insgesamt besonders viel Vertrauen – und verglichen mit Umfragen vor der Wahl sogar gewachsenes Vertrauen - in die Wirtschaftspolitik Trumps (59 gegenüber 55 Prozent Prozent), in die Kriminalitätsbekämpfung (54 Prozent), in seine Fähigkeit, die Einwanderung zu bewältigen (53 Prozent) und in die künftige Außenpolitik (53 Prozent), jedoch – wie schon im Wahlkampf – vertrauen sie ihm deutlich weniger beim Thema Abtreibung (45 Prozent). Noch weniger Befragte, nämlich nur 41 Prozent, glauben, Trump werde die Spaltung des Landes mildern oder überwinden, obwohl eine überwältigende Mehrheit davon überzeugt ist, dass dies wichtig wäre (82 Prozent). Auch ein besseres Verhältnis zwischen den beiden großen Parteien erwartet nur eine Minderheit.
Die Ergebnisse zeigen auch, dass selbst für Anhänger der Republikaner Trump nur bedingt als Vorbild taugt. 60 Prozent sagen das zwar, aber andere Eigenschaften oder Zuschreibungen bewerten sie deutlich positiver, wie einen scharfen Verstand (89 Prozent), hält seine Versprechen (84 Prozent) oder kümmert sich um die Belange der einfachen Leute (82 Prozent). Von allen Befragten hält nur ein Drittel Trump für ein gutes Vorbild.
Geradezu dramatisch ist die Tatsache, dass eine große Mehrheit der Amerikaner grundsätzlich unzufrieden mit der Situation im Land ist – und das laut Pew unverändert schon seit zwei Jahrzehnten. 70 Prozent bejahten das in der jüngsten Umfrage. Je nach dem Sieg ihres Kandidaten für das Weiße Haus verschieben sich dabei über die Jahre die Zahlen für Zufriedenheit oder Unzufriedenheit zwischen den Parteienlagern. So waren vor der Präsidentschaftswahl am 5. November noch 38 Prozent der Demokraten zufrieden mit der Lage in den USA, danach nur noch 24 Prozent. Bei den Republikanern waren es zehn Prozent vor der Wahl, danach 35 Prozent. Unter Anhängern der Demokraten herrschen Angst und Ärger in Reaktion auf den Triumph Trumps vor.
Die Umfragen wurden zwischen dem 12. Bis 17 November unter 9609 US-Bürgern durchgeführt, die meisten, bevor Trump besonders umstrittene Politiker wie Robert F. Kennedy als Gesundheitsminister und Matt Gaetz als Justizminister berufen hatte. Gaetz zig sich inzwischen zurück, nachdem auch Republikaner ihm die Zustimmung im Senat verweigert hatten. Quelle: Narrow Public Approval of TrumpPlans and Policies; Fewer Expect Unity for Country | Pew Research Center
gudo