Von Ewald König

‍

‍

Der Eröffnungstermin war eine Art Staatsgeheimnis und immer wieder Gegenstand von Spekulationen. Er musste immer wieder verschoben worden. Jetzt steht er endgültig fest. Er fällt auf den 3. Juli dieses Jahres. Die feierliche Eröffnung wird die politische und kulturelle Prominenz aus aller Welt anziehen.

‍

Wenige Tage, bevor Ägyptens Tourismusminister nach Berlin zur ITB kommt, wurde der Termin festgelegt und veröffentlicht. Voraussichtlich wird die Nachricht den eintägigen Besuch von Sherif Fathy, Minister für Tourismus und Antiquitäten der Arabischen Republik Ägypten, dominieren. Unmittelbar nach der ITB fliegt Fathy nach Tokio. Dort wird er am Freitag, dem 7. März, die Wanderausstellung „Ramses und das Gold der Pharaos“ eröffnen. Ursprünglich sollte der Minister den GEM-Termin aus diesem Anlass in Japan verkündet – und dies aus einem bestimmten Grund: Finanziert wurde ein großer Teil des Projekts mit japanischen Krediten. Vermutlich deshalb sollte die Nachricht erst in Tokio verkündet werden.

‍

Das Museum gilt als „Ägyptens Geschenk an die Welt“. Ein Geschenk, das nicht billig ist: Die Gesamtkosten betragen mehr als eine Milliarde US-Dollar. Veranschlagt waren etwa 550 Millionen.

‍

Zu den Höhepunkten gehören die Schätze des Tutenchamun und die Kolossalstatute von Ramses II. Die 3.200 Jahre alte Skulptur ist 82 Tonnen schwer. Sie musste auf Grund ihrer Größe bereits 2018 beim Bau der Eingangshalle aufgestellt werden.

‍

Das Vorgängermuseum wurde 1900 erbaut. Es war für 5.000 Exponate geplant. Die Sammlung weitete sich auf 150.000 Exponate aus, von denen nur ein kleiner Teil gezeigt werden konnte. Daher wurde 2009 mit dem Neubau begonnen. Mit einer Fläche von 50 Hektar ist der Museumskomplex das größte archäologische Museum, das je existiert hat.

‍

Auch die Lage des GEM ist sensationell: Es steht in der Nähe der Pyramiden von Gizeh am Rande der ägyptischen Hauptstadt.

‍