Die Volksrepublik Bangladesch errichtet seine neue diplomatische Vertretung im Botschafterviertel Tiergartenstraße. 2025 soll das fünfstöckige Gebäude fertig sein, das sowohl die Botschaft als auch die Residenz beherbergen wird..
Die Bauarbeiten haben vor kurzem begonnen. Das Grundstück liegt in der Tiergartenstraße zwischen der soeben fertiggestellten Botschaft von Indonesien und dem Canisius-Kolleg. Damit wird die letzte Baulücke im diplomatischen Viertel in der Tiergartenstraße gefüllt.
Der Botschaftsbetrieb ist in den ersten drei Etagen untergebracht und besteht aus einer zweigeschossigen Eingangslobby mit Ausstellungsbereich, einem Multifunktionssaal für bis zu 200 Personen, dem Büro des Botschafters, den Büros der Diplomaten und Ortskräfte, eine Visastelle, ein Gebetsraum und sämtliche notwendigen Nebenräume. Im Untergeschoss gibt es eine Tiefgarage sowie Technik- und Serviceräume. Die Residenz des Botschafters befindet sich im 4. und 5. Geschoss.
Das deutsche Architektenbüro Peter Ruge will mit dem Objekt an die traditionelle und moderne Architektur in Bangladesch anknüpfen und erläutert: „Als Referenz sowie als identitätsstiftendes Merkmal werden die Fassaden des Neubaus mit Ziegeln in variierenden Rottönen verkleidet. Die Ziegel werden horizontal und vertikal angeordnet. An den Fassaden werden partiell einfache Stahlgitter in roter Kacheloptik in der Tradition der Jaali-Strukturen eingefügt und punktuell mit traditionellen Keramikfliesen aus Bangladesch gefüllt.“
Rund um das Gebäude mit ca. 2.400 Quadratmetern Fläche entstehen ein „Garten der Düfte von Bangladesch“, ein „Garten der Unabhängigkeit“ und ein Bambusgarten.
Bisher war Bangladesch in Berlin stets Mieter gewesen, zuletzt in der Kaiserin-Augusta-Allee 111 in Moabit, davor im Gewerbezentrum Spreetower in der Dovestraße in Charlottenburg.
Davor hatte es seine Botschaft in der BRD in Bonn sowie eine in der DDR in Ost-Berlin. Die diplomatischen Beziehungen mit der DDR wurden am 16. Januar 1972 aufgenommen, jene mit der Bundesrepublik erst zwei Wochen später.
Botschafter ist seit knapp vier Jahren Mosharraf Hossain Bhuiyan. Er ist nicht nur für Deutschland zuständig, sondern auch für Tschechien und Kosovo mitakkreditiert.
red.