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Mongolei eröffnet Botschaft in Usbekistan

Staatsbesuch aus Ulan Bator in Taschkent / Dynamik eines vielschichtigen Dialogs
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November 14, 2024
June 25, 2024
Feierliche Eröffnung der mongolischen Botschaft in Usbekistan durch Präsident Uchnaagiin Chürelsüch (li.) und seine Frau (Foto: diplo.news/Ag.)

Der mongolische Präsident Uchnaagiin Chürelsüch befindet sich bis 26. Juni auf Einladung von Präsident Shavkat Mirziyoyev zu einem viertägigen Staatsbesuch in Usbekistan. Obwohl die Beziehungen schon lange Zeit gut funktionieren, kommt es erst jetzt zu einem diplomatischen Höhepunkt: Der Staatsgast aus Ulan Bator eröffnete eine Botschaft der Mongolei in der usbekischen Hauptstadt Taschkent. Als erster Botschafter in der neuen Botschaft wurde der mongolische Diplomat Daadanhuu Batbaatar akkreditiert. Bisher war die Mongolei durch einen Honorarkonsul in Taschkent vertreten.

Usbekistan ist zurzeit noch durch seine Botschaft in China, die auch für die Mongolei mit zuständig ist, im Partnerland vertreten. Doch Präsident Mirziyoyev äußerte die Absicht, in naher Zukunft eine eigene Botschaft in Ulan Bator zu eröffnen.

Die Präsidenten beider Länder unterzeichneten außerdem eine Gemeinsame Erklärung über die Beziehungen und Zusammenarbeit, insgesamt 14 Dokumente betreffend Handel, Wirtschaft, Investitionen, Tourismus, Flugverbindungen, internationale Autoverbindung, Landwirtschaft, Bildung und Kultur.

Ferner haben sich die Präsidenten mit Unternehmern der beiden Länder in einem Wirtschaftsforum getroffen und Kooperationen vor allem in Viehzucht, Textilien und Landwirtschaft erörtert.

Diplomatischen Beziehungen seit 1992

Die Mongolei hat schon Ende 1991 die Unabhängigkeit Usbekistans anerkannt. Die diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern wurden kurz darauf, am 25. Januar 1992, aufgenommen.

Historikern zufolge reichen die Verbindungen zwischen den beiden Völkern bis in die Antike zurück, insbesondere in der Zeit des türkischen Kaganats (552-603) und in den darauffolgenden Jahren.

Gegenwärtig entwickeln sich die Beziehungen zwischen beiden Staaten auf der Grundlage des gegenseitigen Respekts und der Rücksichtnahme auf die Interessen des jeweils anderen konsequent weiter. Die aktive Außenpolitik Usbekistans, die die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern stärken und die interregionale Verflechtung fördern will, hat der Entwicklung eines vielschichtigen Dialogs Dynamik verliehen.

Das aktuelle usbekisch-mongolische Gipfeltreffen ist das dritte innerhalb der letzten drei Jahre. Die Staatschefs haben 2022 in Samarkand und 2023 in Dubai fruchtbare Gespräche geführt.

Annäherung beider Parlamente

Seit 2020 hat sich auch die Zusammenarbeit der Parlamente beider Länder intensiviert. Im Oliy Majlis von Usbekistan und im Großen Staatlichen Khural der Mongolei wurden Gruppen für die interparlamentarische Zusammenarbeit eingerichtet.

Im März 2023 fand der erste Besuch des Außenministers der Mongolei, Battsetseg Batmunkh, in Usbekistan statt. Im selben Jahr beschloss die Regierung der Mongolei, 2024 die Botschaft in Taschkent zu eröffnen.

Der Mechanismus der Zusammenarbeit zwischen den Außenministerien der beiden Staaten funktioniert gut. Es finden regelmäßig interministerielle politische Konsultationen statt, deren siebte Runde am 7. Mai in Ulan Bator abgehalten wurde.

Die Mongolei betrachtet Usbekistan als einen vielversprechenden Wirtschaftspartner. Im März 2023 wurde ein Abkommen über die Einrichtung einer gemeinsamen zwischenstaatlichen Kommission für die Zusammenarbeit zwischen Usbekistan und der Mongolei unterzeichnet.

Viel Potenzial im Handelsvolumen

Beide Seiten sind sich darüber im Klaren, dass die handelspolitische und wirtschaftliche Zusammenarbeit das vorhandene Potenzial der Länder noch lange nicht ausschöpft. Sie beabsichtigen, das Handelsvolumen konsequent zu auszubauen.

Usbekistan exportiert landwirtschaftliche Erzeugnisse, alkoholfreie Getränke und Tabakwaren, mechanische Ausrüstungen und andere Waren und Dienstleistungen in die Mongolei. Aus der Mongolei werden Fleisch, Kunststoffe, Kunststoffprodukte und Chemikalien importiert.

Positive Beispiele sind Investitionen der mongolischen Holding Tavan Bogd in die Eröffnung eines hochmodernen Diagnosezentrums in Taschkent, das mit fortschrittlicher, auf Künstlicher Intelligenz basierender Ausrüstung des japanischen Unternehmens Fujifilm ausgestattet ist, sowie Investitionen des mongolischen Basaltunternehmens in die Erschließung von Basaltvorkommen in der Region Jizzak und die anschließende Verarbeitung zu Fertigprodukten.

Die in Usbekistan tätigen Joint Ventures mit mongolischen Partnern sind hauptsächlich auf Dienstleistungen und Handel spezialisiert.

Kulturelle Ähnlichkeiten

Auch die kulturelle und humanitäre Zusammenarbeit ist wegen der historischen Bindungen und der traditionellen Offenheit der Völker von gegenseitigem Interesse geprägt. Nach Ansicht von Sprachwissenschaftlern sind die türkische und die mongolische Sprache verwandt.

Schon der Gründer des Mongolenreiches, Dschingis Khan, anerkannte die Furchtlosigkeit und Tapferkeit des großen Sohnes des usbekischen Volkes, Jaloliddin Manguberdi.

Viele Jahrhunderte lang haben die türkischen und mongolischen Völker nebeneinander gelebt und ein einheitliches ethnisch-kulturelles Umfeld geschaffen. Ihre Weltanschauung, ihre religiösen Ansichten und ihre Lebensweise sind ähnlich. Die Turksprachen, insbesondere Usbekisch, enthalten einheimische mongolische politische und militärische Begriffe. In Usbekistan gibt es immer noch Siedlungen mit mongolischen Namen.

(Dieser Text enthält Informationen der usbekischen Botschaft.)

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Jun 25, 2024 11:12