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BERLIN. Die Fußball-Europameisterschaft lockt viele hochrangige Gäste aus dem Ausland nach Deutschland. Doch das deutsche Protokoll und die Polizei werden sich nicht um sie kümmern können.

Viele Spitzenpolitiker aus anderen Staaten werden den Fußballspielen im Rahmen der UEFA EURO 24 beiwohnen, um die Mannschaften ihres Landes zu unterstützen. Sie dürfen sich jedoch nicht auf das Gastgeberland Deutschland verlassen.

Protokoll entfällt

Die Botschaften erfuhren vom Auswärtigen Amt, dass sie nicht damit rechnen dürfen, dass die Spitzenpolitiker protokollarisch empfangen werden. Nur ganz wenige Staatsgäste, die offiziell von Bundeskanzler Olaf Scholz oder Außenministerin Annalena Baerbock eingeladen wurden, werden entsprechend „eingeholt“ und dürfen mit dem üblichen protokollarischen Prozedere rechnen.

Alle anderen ausländischen Gäste werden nicht am Flughafen abgeholt. Sie werden nicht durch die Stadt gelotst. Sie genießen von deutscher Seite keinen Personenschutz.

‍Polizei überfordert

Diese Ankündigung hatte bei zahlreichen Botschaftern und Konsuln Verwunderung ausgelöst. Zur Begründung hieß es, die Polizei sei überfordert.

Zu den offiziell Eingeladenen gehören übrigens Vertreter aus den USA – obwohl es sich um eine Europameisterschaft handelt.

 Visaanträge bevorzugt

Da ausländische Gäste nicht protokollarisch empfangen werden können, müssen sie wie jeder Reisende ein Visum beantragen. Es sei denn, sie sind als EU-Bürger davon befreit. Die Visumspflicht betrifft vor allem die Türkei. Die deutsche Seite versprach, die deutschen Konsulate würden sich bemühen, solche Visumsanträge bevorzugt zu behandeln. Doch gebe es dafür keine Garantie.

 Grenzkontrollen verstärkt

Nach Informationen der deutschen Behörden wird es während der EURO 2024 an den Grenzübergängen der Nachbarländer zu Deutschland zu verstärkten Kontrollen kommen. Davon sind auch kleinere Grenzübergänge betroffen. Aus diesem Grunde, aber auch durch Überlastung den Bahn- und Flugverkehr kann es bei der Anreise zu Verzögerungen kommen. Das sollten die Botschafter einkalkulieren, wenn sie Repräsentanten ihres Landes betreuen.

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