Noch hält sich die Regierung in Peking mit der hochrangigen Personalie zurück. Doch sickerte bereits durch, wer in kürze als neuer Botschafter der Volksrepublik China nach Berlin kommt: Es ist der Amerika-Experte Deng Hongbo.

Chinas bisheriger Botschafter Ken Wu verabschiedete am Freitag mit einem Empfang in seiner Botschaft. Er leitete die Mission in Deutschland fünf Jahre lang. Zuvor war der Diplomat, der gut deutsch spricht, unter anderem Botschafter in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden gewesen. Sein Abschied aus Deutschland ist gleichzeitig sein Abschied aus der diplomatischen Karriere. Ken Wu zieht sich in den Ruhestand zurück.

Sein Nachfolger hatte bisher meist mit Amerikathemen zu tun. Viele Jahre war er Gesandter an der chinesischen Botschaft in Washington. Auch in seinen anderen Positionen ging es meist um die Beziehungen zwischen China und den USA. Ausnahme war sein Botschafterposten in Kenia. Zwischendurch war er im Außenpolitischen Ausschuss des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei stellvertretender Direktor und somit mitverantwortlich für die Ausrichtung der chinesischen Außenpolitik. Gerüchten zufolge könnte der Spitzendiplomat einmal Außenminister der Volksrepublik werden.

Mit der zügigen Nachbesetzung des Botschafterpostens wird Berlin übrigens besser behandelt als die Europäische Union. Denn mit der Besetzung der chinesischen EU-Botschaft in Brüssel hatte sich China mehrere Monate Zeit gelassen.  

red.

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