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Wie Journalisten in Deutschland ticken und warum Glaubwürdigkeit in der Krisenkommunikation wichtig ist

Presseattachés aus sieben Ländern besuchten den Medien-Workshop von diplo.news. Drei weitere sind in diesem Jahr geplant
April 7, 2025
April 6, 2025
Gut gelaunt halten die Teilnehmer des Workshops ihr Zertifikat in Händen. Das Team von diplo.news ist nicht minder gut gelaunt (Foto: Gülfem Dodur)

Wie kann man mit Pressemitteilungen Aufmerksamkeit erregen in Zeiten, in denen sich die Ereignisse in der Welt überstürzen? Mit welchen Mitteln lässt sich Politik und Kultur des eigenen Landes besser erklären? Und wie funktioniert die Bundespressekonferenz als Selbstorganisation der Medien in Deutschland? Fragen, auf die Diplomaten aus sieben Ländern, die für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ihrer Botschaften zuständig sind, bei einem Medien-Workshop von diplo.news Antworten suchten. Die Teilnehmer kamen aus Kroatien, Indien, Peru, Sambia, Simbabwe, Oman und dem Iran. In kompakten Einheiten erhielten sie einen ganzen Tag lang das Rüstzeug, das ihnen die Arbeit in Deutschland erleichtern soll. 

Der Workshop begann mit der Übersicht über die deutsche Medienlandschaft, gab Einblicke in den Arbeitsalltag und -druck von Journalisten und beschrieb die häufigsten Fehler in Pressemitteilungen. Ein Vertreter des Auswärtigen Amts stellte dar, was hinter der strategischen Kommunikation eines Außenministeriums steht. Den Abschluss bildete ein lebhaftes Referat über Krisenkommunikation und wie man am besten auf Unterstellungen, Falschmeldungen und Kampagnen reagiert. 

Zu Gast in der Regierungspressekonferenz (Foto: Huong To)

Höhepunkt war der Besuch der Regierungspressekonferenz mit Regierungssprecher Steffen Hebestreit und der Journalistin Ute Welty vom Vorstand der Bundespressekonferenz sowie den Sprechern aller Ministerien. Diesmal stellten die deutschen Hauptstadtkorrespondenten und die Mitglieder des Vereins der Auslandspresse aus aktuellen Anlässen deutlich mehr Fragen zur Außenpolitik als sonst. Im Workshop erfuhren die Diplomaten auch, warum die Einrichtung der Bundespressekonferenz mit den Regierungspressekonferenzen weltweit einzigartig ist und wie sie 75 Jahre nach ihrer Gründung noch immer funktioniert. 

Zu den Referenten gehörten erfahrene Journalisten, unter anderem Ewald König, langjähriger Deutschland-Korrespondent aus Österreich und Gründer von diplo.news, und Gudrun Dometeit, ehemalige Auslandschefin des Magazin Focus und nun Chefredakteurin der Digital-Plattform. Außer Botschafter Peter Ptassek, der das System der Strategischen Kommunikation sehr launig nahebrachte, gaben weitere Coaches ihr Insiderwissen weiter.

Erinnerungsfoto im Haus der Bundespressekonferenz (Foto: Gülfem Dodur)

Der Workshop fand in der Redaktion von diplo.news im Haus der Bundespressekonferenz statt, in unmittelbarer Nachbarschaft des Deutschen Bundestags, des Bundeskanzleramts und des Hauptbahnhofs. 

Die Teilnehmer erhielten am Schluß ein Zertifikat – absolut fälschungssicher, gedruckt auf Banknotenpapier der Schweizer Papierfabrik Landqart, die sich auf Hochsicherheitspapiere spezialisiert hat. 

Für das laufende Jahr sind drei weitere Media-Workshops geplant: 

Mittwoch, 18. Juni 2025

Mittwoch, 17. September 2025

Mittwoch, 26. November 2025.

Interessenten können sich schon jetzt vormerken lassen! 

Botschafter Peter Ptassek vom Auswärtigen Amt, zuständig für Strategische Kommunikation, brachte die Attachés auf manche neue Ideen

ekö