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Die Auslandspresse und ihr Verein

Seit 117 Jahren VAP: Deutschland im Spiegel der Auslandskorrespondenten Der Verein der Ausländischen Presse (VAP) ist die älteste Journalistenorganisation Deutschlands und eine der ältesten der Welt. Gegründet wurde der VAP 1906 – von einem meiner Vorgänger, dem damaligen Deutschland-Korrespondenten "meiner" Zeitung in Wien. Weit mehr als ein ganzes Jahrhundert lang beobachten Korrespondenten Land und Leute.
Viele Tausend ausländische Journalisten haben seit 1906 Deutschland erlebt, in Hunderttausenden Beiträgen beschrieben und damit das Deutschlandbild in der Welt mitgeprägt. 34 Mitglieder waren es bei der Gründung im Jahr 1906. Derzeit zählt der Verein der Ausländischen Presse an die 450 Deutschland-Korrespondenten aus rund sechzig Ländern. Nahezu alle in Deutschland akkreditierten ausländischen Berichterstatter sind auch Mitglied im VAP.
Zwei starke Frauen und die Lehren Roms – Buchempfehlungen von diplo.media
Peter Heather, John Rapley

Stürzende Imperien

Der Historiker Peter Heather und der Ökonom John Rapley gehen von einem imperialen Lebenszyklus aus, dessen Anfang und Ende eng mit wirtschaftlichen Entwicklungen verknüpft ist, so wie es beim Verfall des Römischen Reiches im ersten halben Jahrhundert nach Christi Geburt der Fall war. Welche Lehren daraus für den Westen zu ziehen sind, der noch vor seinem großen Anpassungsprozess oder schon vor seinem Niedergang steht, ist hochspannend zu lesen. Klett-Cotta-Verlag, 2024

Vladimir Esipov

Die russische Tragödie

Vladimir Esipov war Chefredakteur von Geo in Russland, seit 2016 arbeitet er als Journalist in Berlin. Er beschreibt lebensnah, persönlich, manchmal wehmütig, manchmal witzig seine Heimat und bringt sie so den Deutschen näher als viele akademische Bücher. Ein guter Beitrag, um zu erfahren, wie die Russen ticken - ohne dabei immer gleich die moralische Verurteilung mitgeliefert zu bekommen. Heyne Verlag, 2024

Boris Bondarew

Im Ministerium der Lügen

Boris Bondarew war einer der wenigen russischen Diplomaten, der kurz nach dem Überfall seines Landes auf die Ukraine im Februar 2022 aus dem Dienst ausschied. Er hatte seit 2019 in der Moskauer Vertretung beim UN-Büro in Genf gearbeitet. Inzwischen lebt er mit seiner Familie unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen im Westen. Ein seltener Blick eines Insiders aus dem russischen Machtapparat. Wilhelm Heyne Verlag, 2023

Robert Hutchings, Jeremi Suri

Modern Diplomacy in Practice

Die Autoren, beide Professoren an renommierten US-Universitäten, vergleichen die zehn größten diplomatischen Dienste der Welt - vor allem im Hinblick auf die Frage, ob sie für die außenpolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerüstet sind.  Es sind die von Deutschland, Frankreich, Großbritannien, China, Indien, Brasilien, Japan, Russland, der Türkei und der USA. Ein Buch für Außenpolitik-Begeisterte, die mehr wissen wollen über Geschichte und Kulturen von Außenministerien. Springer International Publishing/Palgrave Macmillan, 2020

Wofgang Schultheiß

Umgangsformen

Wer 36 Jahre im diplomatischen Dienst gearbeitet hat, muss wissen, wie gutes Benehmen geht. Das Buch von Wolfgang Schultheiss, der unter anderem Botschafter in Griechenland und außenpolitischer Berater der Bundespräsidenten Johannes Rau und Horst Köhler war, ist sozusagen ein Evergreen. Mit englischsprachigem Teil. Lit Verlag, 2019